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Der Arbeitskreis Vor- und Frühgeschichte Oberursel

Der Arbeitskreis Vor- und Frühgeschichte des Oberurseler Vereins für Geschichte und Heimatkunde wurde 1972 von den damaligen Schülern Michael und Andreas Müller-Karpe, Söhnen des Prähistorikers Hermann Müller-Karpe, initiiert.

Ziel des Arbeitskreises war und ist es sich in seriöser Weise mit dem vor- und frühgeschicht- lichen Erbe Oberursels und des Vordertaunusgebietes zu befassen.

Alle archäologischen Denkmäler, Funde und Befunde sind einzigartige Urkunden unserer ältesten, schriftlosen Geschichte. Die vornehmste Aufgabe des Arbeitskreises Vor- und Frühgeschichte ist daher der Schutz und die unveränderte Erhaltung dieses Archivs der Menschheitsgeschichte. Dazu ist es notwendig oberflächlich erhaltene oder festgestellte Denkmäler auf ihren Erhaltungszustand zu kontrollieren, durch systematische Geländebegehungen neue, bisher unbekannte, oder noch im Boden verborgene archäologisch relevante Strukturen zu entdecken, zu erfassen und zu kartieren und gegebenenfalls, wenn ihre unmittelbare Zerstörung droht, auch im Rahmen einer so genannten Notbergung lege artis auszugraben. Über alle durchgeführten Arbeiten, Funde und Befunde wird jährlich ein schriftlicher Bericht an die archäologische Denkmalpflege des Landes Hessen in Wiesbaden erstattet. Seit 1994 stellt der Arbeitskreis auch den „ehrenamtlicher Kreisarchäologen“ für den Vordertaunus.

Auch die Gründung des Vortaunusmuseums in Oberursel geht auf die Initiativen des Arbeitskreises Vor- und Frühgeschichte zurück. Bereits 1976 wurden die ersten Ausstellungsräume des sich noch im Aufbau befindlichen Museums mit archäologischen Funden aus den Beständen des Arbeitskreises bestückt. Sie bilden die Grundlage des Hauses und werden bis heute von Mitgliedern des Arbeitskreises fachlich betreut. „Aufgrund der großen vor- und frühgeschichtlichen Sammlungen ist das Vortaunusmuseum vom Hessischen Museumsverband als Regionalmuseum ausgezeichnet worden. Darauf dürfen wir stolz sein, ist dies doch auch eine Anerkennung unserer jahrelangen Arbeit von kompetenter Seite“ (A. Kempf).

Angeregt durch diese Aktivitäten studierten im Laufe der Jahre mehrere Mitglieder des Arbeitskreises Archäologie. Sie arbeiten heute in verschiedenen Institutionen wie den Universitäten Marburg und Tübingen, dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz oder der Bodendenkmalpflege des Freistaates Bayern. Durch diese „Kollegen“ verfügt der Arbeitskreis Vor- und Frühgeschichte zu Kontakten zu den verschiedensten archäologischen Fachinstituten im In- und Ausland.

Für die langjährige, erfolgreiche ehrenamtliche Arbeit für die Belange der archäologischen Bodendenkmalpflege in Hessen erhielt der Arbeitskreis Vor- und Frühgeschichte daher am 10. November 2007 auf der Saalburg den „Hessischen Ehrenamtpreis für vorbildliches Engagement in der Denkmalpflege“.

Seit einiger Zeit ist die „archäologische Feldforschung“ im Spektrum der Arbeitsgruppe zu Gunsten der Archivarbeit in den Hintergrund getreten. Es konnten jedoch archäologische Forschungsprojekte in der einen oder anderen Weise angeregt und unterstützt werden, wie mehrere Ausgrabungen, Magisterarbeiten, Dissertationen oder Monografien zeigen.